Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen erfreut über Bekanntgabe der Preisträger*innen durch die International Union of Psychological Science (IUPsyS)
Der Arbeits- und Organisationspsychologe Prof. Dr. Markus Langer von der Universität Freiburg erhält die diesjährige IUPsyS-Auszeichnung des nur alle vier Jahre vergebenen Preises in der Kategorie Nachwuchswissenschaftler*innen für herausragende Leistungen und seinen bedeutenden Beitrag in der Psychologie im Bereich der Angewandten Wissenschaften.
Für seinen interdisziplinären Forschungsansatz sowie seinen großen nationalen und internationalen Einfluss auf die psychologische Forschung mit besonderem Fokus auf die Digitalisierung und KI-basierte Prozesse und Programme im Bereich der Arbeits- und Organisationspsychologie wurde Markus Langer als Kandidat der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen (Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, BDP, und Deutsche Gesellschaft für Psychologie, DGPs) nominiert.
„Die Entscheidung der IUPsyS-Jury zur Vergabe der Auszeichnung an Markus Langer haben wir mit großer Freude aufgenommen“ äußerte BDP-Präsidentin Thordis Bethlehem bei Bekanntgabe der Preisträger*innen.
„Markus Langer beschäftigt sich in seiner Forschung zur Künstlichen Intelligenz mit zentralen Fragen unserer Zeit: Wo kann KI im Arbeitsleben gewinnbringend eingesetzt werden, und wo wird sie möglicherweise mehr Probleme als Vorteile bringen? Seine herausragenden Beiträge zu diesen Fragen wurden zu Recht mit dem Preis für Nachwuchswissenschaftler der IUPsyS gewürdigt“, erklärt DGPs-Präsident Prof. Stefan Schulz-Hardt.
Hervorzuheben ist vor allem die Forschung im Bereich digitalisierter Arbeitsstrukturen etwa bei AI-basierten Programmen und automatisierter Transkriptionssoftware etwa bei Vorstellungsgesprächen im Bereich der Arbeitspsychologie sowie deren Einfluss auf die Kommunikation zwischen Arbeitgebenden und potentiellen Arbeitnehmenden. „Markus Langer forscht nicht nur in einem höchst spannenden, innovativen und zukunftsweisenden Bereich. Als Praktikerin schätze ich seine Impulse zur Weiterentwick-ung der Profession, zur Schaffung bzw. Eroberung neuer Arbeitsfelder. Er inspiriert und hat Vorbildfunktion für junge Kolleg*innen“, ergänzt Thordis Bethlehem.
Schon als junger Wissenschaftler konzentriert sich Langer auf die Zusammenarbeit in interdisziplinären und internationalen Forschungskooperationen mit Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen wie der Informatik, Computerwissenschaften, Philosophie oder Rechtswissenschaften und veröffentlicht Forschungsergebnisse in zahlreichen renommierten nationalen und internationalen Fachzeitschriften für Psychologie sowie weiterer Disziplinen.
Markus Langer erhielt bereits den Innovationspreis der Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der DGPs und war Principal Investigator in hochdotierten interdisziplinären Verbundprojekten, gefördert etwa von der Volkswagenstiftung oder des Bundesbildungsministeriums, und schaffte eine Beförderung vom Juniorprofessor zur Professur auf Lebenszeit innerhalb nur eines Jahres.
„Allein die Nominierung für den Preis hat mich schon sehr geehrt. Es gibt so viele Wis-senschaftler*innen in Deutschland, die innovative und richtungsweisende Forschung betreiben. Zu Beginn meiner Karriere bekam ich öfters den Hinweis, dass die interdisziplinäre Forschung zum Thema Künstliche Intelligenz nicht wirklich das Potenzial für eine Forschungskarriere hätte, da das ja nicht wirklich ‚psychologisch‘ sei. Der Preis der IUPSyS gibt mir das Gefühl, dass interdisziplinäre Forschung inzwischen in der Psychologie angekommen ist. Das freut mich wirklich sehr,“ erklärt Prof. Markus Langer nach der Verkündung der Preisträger durch die Jury.
Die prestigeträchtigen IUPsyS Quadrennial Awards sind die bedeutendsten internationalen Psychologiepreise weltweit. Sie basieren auf Nominierungen von nationalen Mitgliedern der Union, die Psychologinnen in mehr als 90 Ländern vertreten und Wissenschaftlerinnen der Psychologie für ihre herausragenden Leistungen ehren wollen. Bei den jeweiligen Preis-Juroren handelt es sich um renommierte interdisziplinär und international arbeitende Wissenschaftler*innen der Psychologie. Die Preise werden auf dem 33. Internationalen Kongress für Psychologie (ICP2024) im Juli 2024 in Prag verliehen.
Die Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen ist ein Zusammenschluss des BDP (Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.) und der DGPs (Deutsche Gesellschaft für Psychologie e. V.). Sie versteht sich als Repräsentantin der Interessen der Psychologenschaft in Deutschland in den Bereichen Forschung, Lehre und Praxis.
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